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Ein beispielhaftes Praxisangebot:
Selbstbehauptung Seminar / Kurs für Jungen & Mädchen im Grundschulalter koedukativ und in geschlechtsbezogener Konzeption
Unsere Kurse finden geschlechtsgetrennt, aber auf einander bezogen statt!
Grundsätzlich: Sowohl die Ziele als auch Methoden & Inhalte ähneln sich in der Mädchen- und der Jungengruppe. Der wesentliche Unterschied besteht zunächst darin, dass unsere Angebote vor dem Hintergrund der geschlechtstypischen Sozialisation gestaltet werden: Frauen arbeiten mit Mädchen und Männer mit Jungen, so dass die von Kindern und Jugendlichen zumeist gesuchte geschlechtsbezogene Identifikation mit erwachsenen und positiv besetzten Modellen ermöglicht wird: In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass Jungen und Mädchen mit den gleichen Anforderungen, Konflikten & Problemen konfrontiert sind, dass sie diese jedoch nach wie vor geschlechtsbezogen erleben und lösen. Mädchen lernen sehr viel von anderen Mädchen und Jungen von anderen Jungen. Deshalb entwickelt jede Gruppe ihre eigene Dynamik in der Bearbeitung ein und desselben Themas. Es ist unsere Aufgabe, die Möglichkeiten und Grenzen der Kinder und Jugendlichen herauszuarbeiten. Auf der Grundlage der Selbsterkenntnis können sie dann im Rahmen eines Kurses / Seminars gemeinsam erweitert werden.
Ziele der Selbstbehauptung: Kinder stärken und sensibilisieren, ihnen "etwas Gutes" tun; "echtes" Selbstvertrauen/-bewusstsein fördern; Grenzen erfahren und akzeptieren lernen; gemeinsamer Spaß in der Gleichgeschlechtlichengruppe; Nein- und Stoppsignale senden und akzeptieren; sich nicht vereinnahmen lassen; sich jenseits körperlicher Gewalt wehren (das eigene Selbst verteidigen) lernen; den Körper dennoch als etwas "Gewichtiges" erfahren; Autoaggressionen abbauen; für sich selbst sprechen und einstehen; Regeln mitbestimmen und einhalten lernen; angeleitete, positive Körpererfahrungen machen; Gefühle ausleben und verbalisieren lernen (auch die unbequemen), verständnisorientierter Austausch, Solidarität mit Schwächeren / Unterlegenen.
Geschlechtsbezogenes der Selbstbehauptung:
Die Jungen dürfen hierin jedoch nicht nur in ihrer "Täterseite" betrachtet werden. ("Die sind immer so aggressiv, laut & gewalttätig und sie stören ja nur.") Fast jeder Junge ist zumindest hin und wieder auch Opfer! Deshalb brauchen Jungen insbesondere für die "Opferseite des Kindes" (des unterlegenen Jungen) eine einfühlsame Unterstützung. Jungen können damit aus dem Erleben ihres eigenen Begrenztseins ein neues und "echteres" Selbstwertgefühl entwickeln.
Mädchen sind im derzeitigen Geschlechterverhältnis zunächst eher als die Leidtragenden der (körperlichen) Gewaltausübung zu sehen. Die Bearbeitung ihrer "Opfer-Erfahrungen" ist in der Mädchengruppe von großer Bedeutung. Viele Mädchen richten ihre Aggressionen zumeist gegen sich selbst. Aber auch Mädchen haben ihre eigenen Strategien entwickelt, Macht auszuüben und anderen damit zu schaden. Ohne jetzt die Jungen zu Opfern zu stempeln, bewegt sich die Mädchen-Selbstbehauptung verstärkt in diesem Spannungsfeld.
Mädchen nicht als reine Opfer zu betrachten ist für uns der Ausgangspunkt, ihre Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten zu erweitern – Mädchen lernen, sich zu behaupten. Jungen sowohl mit ihrer Verantwortung zu konfrontieren als auch in ihren kraftvollen und sozialen Anteilen zu stärken, macht sie zu gleichberechtigten Partnern – Jungen lernen, ihr Selbst zu behaupten.
Methodisches der Selbstbehauptung:
Die Arbeitsweise ist stets teilnehmenden- und prozeß- Die Seminareinheiten (v.a. Übungen) zur Thematik werden durch Bewegungs- und Animationsspiele aufgelockert.
Wir arbeiten mit erlebnispädagogischen Elementen, Wahrnehmungsübungen, Phantasiereisen, unterschiedlichen Spielen, Konflikttraining (niederlagenlose Methode des Widerstreits), Körperübungen, systematischer Reflexion, personenzentriertem Gruppengespräch, Mediendidaktik u.v.m.
Kosten, Art und Umfang der Selbstbehauptungskurse /-seminare werden stets gemeinsam in einem erläuternden Gespräch konkret vereinbart: |
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OlafJantz@MEDIUM-eV.de
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